Über Nacht hat es geregnet, doch jetzt scheint erst mal kein Wasser von oben zu kommen. Nur zwei kleinere Fähren stehen heute an und zum Ende des Tages eventuell wieder Regen. Mal schauen, ob ich mir in Namsos eine Hütte nehme. Auf jeden Fall wird heute wieder das Winterlayer in die Kombi gezogen und ich überlege, noch eine Weste unterzuziehen, denn in den Tunneln hier herrschen teils arktische Temperaturen.
Na mal schauen. Aktuell Frühstücke ich in Ruhe und danach werde ich meine Plünnen raffen. Auch heute ist das Ziel, um 9:00 loszufahren. Gestern hab ich es sogar eine halbe Stunde eher geschafft. Mal schauen ob ich mich nicht verquatsche. Gestern Abend kam noch eine Münchnerin mit Fahrrad hier an und wir haben uns angenehm unterhalten.
Nu aber genug. Bis später…
Auf dem Weg zur ersten Fähre kamen ein paar vereinzelte Tropfen, aber nichts, was den Fahrspaß gemindert hätte. Auf der ersten Fähre gab es mal wieder ein Alarmanlagenkonzert aber ich und ein GS Fahrer hielten tapfer auf dem Autodeck durch. Die Einweiser hatten uns da abgestellt, wo es keine Zurrpunkte gab und die Fahrt war etwas unruhig.

Zur nächsten Fähre ward dann wieder eine superschöne Strecke gelegt, die einfach nur zum Genießen war. Der Asphalt war zwar schon in die Jahre gekommen, hatte Wellen, Dellen und auch den ein oder anderen Riß, aber meine kleine hat die Spur gehalten. Ab und zu kam auch mal größerer Gegenverkehr in Form eines LKWs dahergeprescht, doch alles im grünen Bereich.
Und so kam ich entspannt bei der nächsten Fähre an und da passierte es. Ich parkte und wollte absteigen, doch die Parkposition war nicht so gut wie gedacht. Auf einmal neigte sich Ruby nach rechts und ich konnte sie nur noch sanft ablegen. Dank dem Koffer, konnte ich mein Bein vorziehen.
Also alles Gepäck runter und rauf mit der Kleinen. Ich bekam dabei auch etwas Hilfe. Dann Ruby erst mal sicher geparkt und kurz gecheckt, aber bis auf ein paar kleinere Kratzer am Lenkerende alles ok. Dann das ganze Gepäck wieder rauf und erneut in die Warteschlange fahren. Diesmal blieb ich sitzen. Auf der Fähre gab es dann einen Logenplatz.

Von hier aus konnte ich die Fahrt aus alles sehen. Aber da das Schiff seitwärts rollte, mußte ich mich an der Bordwand in den Seitenständer drücken und das rechte Bein ganz nah an die Maschine um ihr nicht die Chance zum Kippen zu geben.
Anschließend waren es nur noch ein paar Kilometer bis Namsos, die wir fast im Autokorso absolvierten. Hier schlug ich mein Zelt auf und genoß die gelegentlichen Sonnenstrahlen. Auch Ruby habe ich noch mal genauer unter die Lupe genommen und den Luftdruck überprüft. Alles im grünen Bereich.



Nun lasse ich den Abend ausklingen und werde zukünftig noch vorsichtiger beim Parken sein. Und im Zweifelsfalle sitzen bleiben. Motorräder sind schließlich zum Fahren gedacht, nicht zum Stehen 😀
So long…