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Nordkapp 2022

09.07.2022 ab zum Mahlstrom

Nach einer verregneten Nacht packe ich in Ruhe meine Sachen und beobachte das Wetter. Hin und wieder gibt es noch Regenschauer, doch es soll besser werden. Ich werde trotzdem meine Regenkombi überziehen, denn lieber einmal umsonst angezogen, als eine nasse Kombi anziehen. Und ich denke nicht, daß ich noch mal soviel Glück mit einem Trockenschrank wie in Jokkmokk haben werde.

Heute geht es erst 121km nach Moskenes und dort mit der Nachmittagsfähre rüber nach Bodø. Von dort sind es dann noch mal 30km bis Saltstraumen zum Mahlstrom. Na denn ich wusel mal weiter. Bis später…

Und wieder einmal ist die kleine verzurrt. Die Fahrt nach Moskenes war erst regnerisch um dann aufzuklaren. Am letzten Tag zeigten sich die Lofoten von der freundlichen Seite.

Am Hafen zückte ich erst mal kurz den Übersetzer um sicher zu gehen, in der richtigen Warteschlange zu stehen. Und ich war nicht die erste. Vor mir stand schon ein Italiener mit seiner Harley. Bei ihm ein weiterer, der aber in der „vllt“-Spur stand. Er hatte noch nicht gebucht und mußte hoffen, mitgenommen zu werden.

Und da war wieder mein Parkproblem. Zusammen mit den Italienern probierten wir verschiedene Möglichkeiten und nach einigem Hin- und Herschieben stand Ruby sicher. So kann man auch ins Gespräch kommen 😀

Ich entledigte mich auch meiner Regenklamotten, denn die Sonne brannte nun richtig vom Himmel. Und so langsam füllte sich der Platz. Wir unterhielten uns auch noch mit zwei Schweden. Bis auf einen kamen wir alle vom Nordkapp.

Und dann lief die Fähre ein und wir waren gespannt, wie die Motorräder hier einsortiert werden.

Doch auf einmal war das Parkdeck leer und kein Motorrad heruntergefahren. Sehr seltsam. Scherzhaft meinte ich zum Italiener, gleich geht eine Tür im Boden auf und da kommen dann ganz viele Motorräder raus. Und tatsächlich ging eine Luke im Boden auf. Erst kamen nur Autos, dann ein Motorrad, dann wieder Autos aber dann, kamen sie und wir machten uns einfahr bereit.

Ich durfte als erste und kam in die Ecke, die große Harley kam auf die andere Seite. Dann stapelten sich die Schweden und weitere Motorräder neben mich. Der Italiener kam vorbei und schaute, ob ich Hilfe brauchte, aber diesmal wußte ich, was zu tun ist und zurrte meine kleine alleine fest.

Nun sitzen wir in der VIP Launch, hier ist es klimatisiert, und genießen die ruhige Fahrt.

Ich hoffe Ruby geht es gut. Bis später…

Allet jut jegangen. Wir fuhren dann im Konvoi aus der Fähre und jeder anschließend seiner Wege. Die meisten blieben anscheinend in Bodø mich zog es zum Mahlstrom. Und so fuhr ich im strahlenden Sonnenschein eine kleine kurvige Nebenstraße entlang und war dann auch schon fast da. Vor mir türmte sich eine große Brücke auf doch das Navi wollte rechts abbiegen und dann war der Campingplatz erreicht.

Ein Platz an der Sonne

Schnell baute ich das klitschnasse Außenzelt und die Plane zum Trocknen auf und breitete den Rest der nassen Plünnen auf der Bank aus. Anschließend gings zum Restaurant um die Ecke und glücklicherweise war ich ein viertel Stunde vor Küchenschluß vor Ort. Es gab Fiskepakke. Fisch mit Gemüse, Kartoffeln und Kräutern im Paket aus dem Ofen. Sehr lecker. Anschließend wollte ich mir mal den Mahlstrom anschauen.

Ich vermute, das der Gezeitenwechsel gerade zu Ende geht, denn auf den Bildern aus dem Internet sah es beeindruckender aus. Vllt schaff ich es morgen früh noch mal hin. Als ich zum Zelt zurückkam, sprach mich der andere Motorradcamper an und im Gespräch stellten wir fest, daß wir beide in Kabelvåg waren. Er kam mir auch bekannt vor 😀

So schwätzten wir ne Runde. Er kommt aus England und hat gerade seine arbeitsfreie Zeit als Offshorer. Er ist wohl immer 6 Monate auf See und dann unterwegs mit dem Bike. Er fährt so ein bissl der Nase nach, mit Karte und Kompass arbeitet er eine kleine Must-seen-Liste ab. Ich erzählte ihm von meinem morgigen Plan und er hat kurz drüber nachgedacht, aber ich denke, daß steht auf der nächsten Liste 😀

Nun gut, es wird langsam frisch hier draußen und ich wollte noch die Küche inspizieren. Mein Zelt ist für die Nacht schon eingerichtet. Ich mache noch einen kleinen Spaziergang. Habt noch einen schönen Abend.

So long…

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