
Juten Morjen alle miteinand. Die Sonne brutzelt schon wieder ordentlich um 6:30 und das Frühstück ist auch verzehrt. Nur noch in Ruhe das Käffchen austrinken, aber im Schatten. Dann packe ich langsam zusammen und überquere die finnische Grenze. Heute stehen 232km bis Galdotieva auf dem Plan. Ob ich dort unterkomme, werde ich sehen. Ansonsten geht es weiter, bis sich etwas findet. Bis später…

Heute wird ein langer Leseabend in der Zelteigenen Sauna. Aber immer noch besser als von den Insekten bei lebendigem Leibe verspeist zu werden.
Ansonsten war der Tag recht unspektakulär. Es gab die übliche Navidressur, schnelle Fahrt mit schönen Kurven, viel Wasser rechts, links und unter der Straße und ferne Berge mit etwas Schnee.

Eigentlich wollte ich heute an dem ein oder anderen schönen Platz rasten, doch eine Rast war rastlos, da man vor den Insekten flüchten mußte. Somit war ich schon um die frühe Nachmittagszeit in Galdotieva und bezog Quartier. Naja in Etappen. Kurz etwas aufbauen, umpacken und dann wieder weglaufen. Man hatte dann wieder ca 30sek Ruhe bevor der Mob wieder versuchte einen zu zerfleischen. Am Ende stand das Zelt und nur das nötigste ist drin.

Anschließend wollte ich baden, doch da ich danach wegen dem Dreck hätte duschen müssen, ging ich gleich duschen. Anschließend flüchtete ich mich in das Tankstellenrestaurant, denn dort waren auch kaum Viecher. Eigentlich war es um 15:30 noch keine Abendbrotzeit, aber ich wollte so schnell es geht ins Zelt in Sicherheit.
Gegen 16:00 kamen meine Eltern hungrigerseits herein und wir schnackten ne Runde. Auch sie flohen vor den Menschenfressern und wollten noch bis Kautokeino in Norwegen weiter. Nach dem Essen ging es für mich ins Zelt und für sie on the Road.
Nun sitze ich hier gegen 17:30 und lausche den Minisekten wie sie regenähnlich an mein Zelt prasseln. Aber vllt kommt auch noch richtiger Regen, denn das Donnergrollen wird lauter. Wir werden sehen. Morgen heißt es früh raus und packen, bevor die Insekten munter werden. Vllt noch einen Kaffee vor der Abfahrt aber dann nichts wie weg nach Norwegen. Ich hoffe, in Lakselv gibt es weniger Menschenfresser.
Haltet die Ohren steif und das Zelt fest verschlossen.
So long…