Guten morgen

Heute geht es zum Ätna. Ich hatte 3 verschiedene Routen geplant und mich gestsern Abend für die gerade zur Fähre und danach kurvig weiter entschieden. Ich verzichte dafür hier auf ein paar schöne Kurveb, doch ich denke bei den Temperaturen reicht das auch. Die Fähre, oder zumindest ein Ticket für heute habe ich bereits per app gebucht. Na mal schauen, was das wird.
Ich räum jetzt zusammen und starte dann vllt so gegen 8:30 und suche mir unterwegs was zum Frühstück. Wird auf einen Montag hoffentlich einfacher sein😅 bis später…



Gegen 18:00 war ich dann endlich am Campingplatz. Dat war ein Tag. Abfahrt hat soweit geklappt. Es gab auch Frühstück für den Earl, mit Bedienung mal wieder. Für mich gab es dann etwas später einen Intensivkurs Motorradhandling in der Stadt. Et ging kreuz und quer, drunter und drüber. Und dann war ich auf einmal beim Hafen und stellte mich brav in die Schlange. Drei Autos vor mir stand noch ein Motorradfahrer in voller Kluft ordentlich eingereiht während ein anderer im T-Shirt an allen vorbei fuhr. Da dachte ich, schau ich mal ob wir die selbe Sprache sprechen. Vollltreffer, ein Reisender aus Bochum.
Nach kurzer Unterbrechung durch den Ticketkontrolleur, hat super mit der App funktioniert, quatschten wir noch bis zur Überfahrt. Er hatte sich im Frühjahr in Marokko auf ner Tour das Bein gebrochen und man kann ja Urlaub nicht verfallen lassen. Deshalb ist er innerhalb von zwei Tagen von Bochum bis Villa san Giovanni zur Fähre und will dann weiter nach Tunesien. Auf der Fähre blieb ich siherheitshalber beim Earl, denn er wollte sich doch tatsächlich mal kurz nach rechts lehnen. Da stand ich aber und hinderte ihn daran. Den Rest der Fahrt mußte ich dann leider seinen Bewegungsspielraum stark einschränken.


Drüben angekommen habe ich mich prompt bei der ersten Gelegenheit in der Stadt verfahren und ne Extrarunde zum Rauskommen gedreht. Naja, wieder mal Grundfahraufgaben Anfahren am Berg, Verkehrsübersicht, aber auf italienisch😅 wenn du kannst, dann fahr. Irgendwann hatte ich es dann rausgeschafft und konnte wunderschöne Kurven genießen. Es ging immer höher und höher und als ich dachte, da hoch gehts nicht auch noch… doch! Und dann fand sich sogar ein Platz zum Halten am Ende der Serpentinen. Und auch wenn ich bei über dreißig grad echt ungern aus den Handschuhen will solange ich nicht am Ziel bin, hier mußte es mal kurz sein.



Viel mehr Fotos von Unterwegs wird es wohl nicht mehr geben, denn ein paar Kurven weiter schaltete mein Navi ab. Die Buchse zum Laden hat das Geruckel nicht überstanden. Ob ich es gefixt bekomme bezweifel ich. Zumindest nicht hier. Also muß das Handy nun dafür herhalten. Da die Tour mit Calimoto geplant war, dachte ich, ich probiere mal die Navigation damit. Kann man ja 14 Tage kostenlos. Problem war, ich kann das Handy aktuell während der Fahrt nicht sehen. Und die Ortung von Cali ist scheinbar nicht genau enu. Jedenfalls landete ich schnell im Nirgendwo. Also Calimoto aus und Google an. Hat auf jeden Fall genauer gearbeitet. Ich werde morgen mal schauen, ob ich das Handy besser positionieren kann, dann bekommt Cali noch ne Chance. Ansonsten nutze ich Google.
Moment, ich muß mal kurz verschwinden und dann das Zelt richtig schließen und mich in den Schlafsack mummeln. Gleich wieder da….
So wieder da. Jedenfalls ging es trotz allem auf kurvigem Geläuf weiter. Teilweise rauh, ruppig bis hin zu holperig, zerklüftet. Vor allem die letzte halbe Stunde war ein guter Test, ob alle Schrauben gut angezogen sind. Und dann gab es auch frisch asphaltierte Stücke. Ein kurzes war gerade platt gewalzt worden und fühlte sich etwas weich an. Aber die Arbeiter schickten mich da lang🤷
Da ich ja jetzt keine Karte mehr vor der Nase hatte, mußte ich lernen Kurvenformen zu erahnen und mein Reaktionsvermögen verbessern. Beides klappte mit der Zeit ganz gut und wenn ich mich doch mal verschätzte half meine Reserve. So konnte mich dieses Mal keine plötzlich in den Weg springende Haarnadelkurve stoppen.
Und dann war ich da, laut Navi und Schild doch irgendwie war ich mir nicht sicher. Ich also vorsichtig auf dem weichen Gebrösel gewendet und den Earl zurück auf Asphalt und abgestellt. Erst mal die Lage zu Fuß sondieren. Und ich war tatsächlich da und wurde herzlich willkommen geheißen und rumgeführt. Anschließend suchte ich mir ein Plätzchen und baute auf. Auch einen Platz für den Earl gabs, aber nicht ohne Brettchen. Der Seitenständer grub sich sofort ins Vulkangebrösel.

Während Zelt und Ausrüstung lüftete, ging ich auf einen Kaffee und eine Lemonsoda rüber und besorgte mir noch eine Flasche Trinkwasser. Auch einen Platz am Abendbrottisch „reservierte“ ich mir. Dann zurück zum Zelt und etwas langes anziehen. Endlich mal wieder.

Das Abendbrot war superlecker. Ich saß zusammen mit 3 Studentinnen aus Würzburg, der Tochter des Hauses und ihrer ehemamigen Mirkommilitonin zu Abend. Es wurde erzählt, Reiseratschläge gegeben und gut gespeist. Anschließend ging ich zum Zelt zurück um euch diese Zeilen zu schreiben. Inzwischen eingemümmelt im Schlafsack und etwas müde vom Tag aber auch zufrieden, trotz der kleinenn Pannen… oder besser gesagt, daß sie sich gut lösen ließen und ich wieder etwas gelernt habe.
Ich werd mich jetzt umdrehen und wüsch euch allen eine gute Nacht.
DlzG✌️