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Bella Italia 2023

23.09.2023 Probiers mal mit Gemütlichkeit…

Guten Morgen allemiteinand.

Der Strand ist noch leer aber die ersten waren schon zum Morgenschwimmen. Nagut, bei der Wärme würde ich das vielleicht auch machen, wenn es heute nicht ein wichtiges Etappenziel gäbe. Oder zumindest die Vorstufe. Leider gab es in Pompeji selbst keine schönen Campingplatz aber wenn es mit dem klappt, den ich ausgesucht habe, dann passt das.

Die Tour wird heute recht kurz deshalb sitze ich um 08:30 noch beim Frühstück. Leider kennt Calimoto diesen Campinglatz nicht. Aber mit Google komme ich da ohne Probleme hin. Dann kann ich vor Ort mal wieder etwas Zeit in die Wäsche investieren und mich dann auf morgen freuen😁oder ich habe Zeit einen anderen Platz zu suchen. Wäre nicht das erste Mal auf dieser Tour. Wir werden sehen. Zur Not gibt es in Pompeji bestimmt noch das ein oder andere Hotel😅sodele, dann starte ich mal langsam in den Tag. Ich wünsche euch einen schönen Samstag. Bis später…

Gemütlich startete ich bei 4167km in den Tag. Eine kurvige Küstenstraße lag vor mir und der DJ in meinem Kopf startete die Musik. So glitt ich dahin bis auf einmal die Straße steil nach unten ging und der Fahrbahnbelag wellig, na schon fast runzelig ward. Und natürlich gab es auch noch Kurven😅 aber der Earl spurte und ich vertraute ihm. So rollten wir langsam bergab und der 4×4 der eben noch herannahte verschwand aus dem Seitenspiegel. Es war wirklich eine interessante Abfahrt und ich dachte, auch das Highlight des Tages, aber der fing gerade erst an.

Nach einer kurzen erfrischenden Pause fuhr ich weiter meiner Wege und ahnte nichts böses als sich auf halbem Wege der Horizont verdunkelte. Also so richtig verdunkelte. Der Wind frischte nicht nur auf sondern zottelte schon ordentlich am Motorrad auf freier Fläche. Vom Meer zog ein Gewitter auf. Dies ward mir aber noch nicht so bewußt.

Ich hatte die Kameras schon gegen einen kurzen Schauer gewappnet, aber das drohende Dunkel veranlasste mich, dann doch über die wasserdichten Gehäuse nachzudenken. Also hielt ich an und begann umzubauen. Begann… denn es kam der erste Druppen, und dann noch einer und das grollen fraß sich in mein Bewußtsein. Ok, lassen wir das Video für heute Video sein und packen alles lieber ein. Vor allem mich in den Regenanzug. Schließlich möchte ich keine nassen Motorradklamotten im Zelt haben. Ja, da glaubte ich noch an das Zelten.

Alles verstaut, ich im Anzug und weiter gehts. Aber nicht sehr weit. Es fing gut an zu Regnen, naja, kein großes Problem, wenn aber Blitz und Donner sich die Hand reichen, dann bin ich raus. Die nächste Tanke war meine. Der Herr wollte tanken, erkannte dann meine Not und bugsierte mich kurzerhand unter seinen Unterstand. Und der Regen ergoß sich in Strömen und das Gewitter wetterte. Doch es mischte sich ein seltsamer Klang dazu. Ein Klong, ein Kling und dann brach sich der Hagel Bahn. Der Tankstellenbesitzer stellte auch schnell sein Auto unter und man konnte die ein oder andere Alarmanlage vernehmen.

Man war ich froh so ein Schisser bei Gewitter zu sein. Möchte nicht wissen, wie es gewesen wäre, bei dem Wetter zu fahren und keinen Unterschlupf zu haben. Der Helm hätte den Kopf geschützt und die Airbagweste den Oberkörper. Der Rest hätte da doch bestimmt gut gezeckt.

Nach ca 45min machte ich mich auf die Weiterfahrt. Laut Navigation noch ca 70km. Der Regen hatte nachgelassen, ich war wieder gut eingepackt und das Gewitter wieder ferner. Aber das Wasser stand an einigen Stelle ganz schön auf der Straße. Da hieß es des öfteren mal Füße hoch.

Während ich durch Salerno fuhr, hatte ich Hoffnung, daß es beim Campingplatz nicht regnet und ich zumindest trocken von oben aufbauen kann. Tja, diese Hoffnung zerschlug sich ein paar Kilometer später. Aber vorher war etwas komisch. Links sah ich nicht mehr nach hinten. Hm, oh mein Seitenspiegel hat sich zu mir gedreht. Ich drehte ihn wieder nach vorn, doch beim nächsten Huppel kam er wieder kuscheln. Und keine Möglichkeit zum Halten. Das Spielchen ging ein paar mal, dann wollte er nicht mehr vorne bleiben. Und da kam sie, die rettende Tanke.

Also rauf und Spiegel festziehen und weiter… ähm nee doch nicht. Die nächste Gewitterschütte war da. Also ging ich in die benachbarte Bar und trank einen Kaffe mit etwas Gebäck dazu. Tja, was tun sprach Zeus. Ich prüfte noch mal die Wetterapps und entschied mich, lieber ein Hotel in Pompeij zu buchen. Wie sich im weiteren Verlauf abzeichnete, eine gute Wahl, denn hier ist freier Himmel während in den Bergen, wo der Campingplatz ist, die dicke grauen Wolken hängen.

Nach der Buchung passte ich ein etwas besseres Wetterfenster ab und machte mich auf den Weg. Noch 18km, die werden wohl zu schaffen sein. Und fast nur geradeaus. Dann gab es eine Sperrung aber dank Navigation kein Problem. Wenig später kam ich auf der anderen Seite der Sperrung an und verstand. Die Straße war mal richtig abgesoffen. Apropo abgesoffen. Auf dem weiteren Straßenverlauf gab es auch überflutete Stellen. Bei einer kehrte gerade ein Auto um. Ich also auch erst mal nächste rein znd gucken. Doch der Wender wendete wieder und fuhr dann doch durch das Wasser. Und andere folgtem ihm.

Also beschloß ich auch zu wenden und mir das mal anzuschauen, wenn einer durchfährt. Vielleicht kann ich ja abschätzen wie tief. Es kam nur dann grad keiner mehr. Ein Anwohner, der es beobachtet hatte, bedeutete mir, ganz links zu fahren, dann passt dat schon. Der ist lustig. Irgendeiner bei Yamaha kam auf die Idee den Auspuff der Tracer nach unten zu legen. Also was ist zu tun? Genau schön am Gas bleiben damit det aus dem Auspuff rauspufft und nicht das Wasser reinschwappt. Gesagt getan und… genau Füße so hoch wie geht. Sah bestimmt lustig aus. Leider war der Helm offen… das Wasser spritzte bis über die Scheibe und ein paar Tropfen in den Helm aber ich war durch und euphorisch. Ich hatte es geschafft und bald darauf war ich auch am Hotel. Nur einen Steinwurf entfernt vom Archäoloischen Park. Der Earl hat morgen Pause.

Die Sonne ist inzwischen untergegangen und ich habe noch schnell eine Tour gebucht. Bin schon auf morgen gespannt. Aber jetzt heißt es erst mal Abendbrot. Die Restaurants haben offen und ich schaue mal, wo es mir gefällt. Vllt gibt es danach noch ein Craft Beer. Hab da was gegenüber vom Hotel gesehen. Ach ja, es ist kühl und ich trag dann mal heute lang. Eine willkommene Abwechslung.

Habt alle einen schönen Abend.

Bild aus dem Restaurant

DlzG✌️

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