Ups, der Tag hat ja schon angefangen. Heute nacht hat es ordentlich geschüttet und der Tag hat sich eingeregnet. Ja ich bin schon unterwegs. Zum Frühstück gabs noch einen kurzen Schnack mit dem Münchner und dann packte ich schnell alles zusammen. Es passte auf den Punkt, denn als ich vom Rasen rollte fing es wieder zu regnen an. In der Eile vergaß ich zu schreiben und hole es gerade nach.
Sitze hier irgendwo im nirgendwo an eine Tanke und wärme mich mit etwas Kaffee. Ruby ist auch wieder voll und gleich geht es weiter Richtung Tråsåvika auf Höhe von Trondheim. Mit etwas Glück gibt es dort eine Hütte oder strahlenden Sonnenschein. Doch laut Wetter sollte ich lieber auf die Hütte hoffen. Wir werden sehen. Bis später…
Die Strecke war wieder superschön zu fahren, auch wenn mich die Routenführung zweimal auf unbefestigte Straßen führen wollte. Beim ersten Mal testete ich den Untergrund an und stellte fest, daß ich dafür definitiv das falsche Wetter und die falsche Bereifung habe. Es fuhr sich leicht schmierig. Also umgedreht und lieber die schöne Asphaltstraße genommen. Es reichte ja, wenn es die ganze Zeit regnet.
Die letzten Meter zur Fähre hatte ich ein Wohnmobil vor mir daß weit unter der erlaubten Geschwindigkeit fuhr. Ich sah die Fähre schon von weitem und dann fuhren auch die Autos runter. Und wir zuckelten dahin… Als wir uns dann endlich anstellten war die Fähre schon fast voll. Die Fährleute spielten bereits Tetris mit den LKW und PKW und das Wohnmobil vor mir wurde schon abgewiesen, aber es gab noch ein Plätzchen für Ruby und mich. Ich war überglücklich, denn ich hatte mich schon damit abgefunden, eine Stunde im Regen auf die nächste Fähre warten zu müssen.
Nach 4 Stunde fast durchgängiger Regenfahrt kam ich am Ziel in Tråsåvika an. Hätte die Sonne geschienen, wäre die Fahrt noch schöner gewesen und ich wäre versucht gewesen, weiter zu fahren. Doch so freute ich mich über mein Glück, ein festes Dach über dem Kopf zu bekommen.




Ich richtete mich sogleich häuslich ein: nasse Klamotten und Zelt trocknen, Wäsche waschen und eine heiße Dusche. Während ich anschließend einen heißen Kaffee genoss, verschwand draußen die Welt.



Der Wind peitschte übers Wasser und der Regen fiel teilweise seitwärts. Ich brauche die Hütte heute nicht mehr verlassen und werde es mir gemütlich machen. Morgen solls dann Richtung Andalsness und Anfang des Trollstigen gehen.
Also dann, macht auch ihr euch noch einen schönen Tag.
So long…