Zumindest hoffe ich, das alles gut geht und Ruby und ich das andere Ufer heil erreichen. Aber später mehr dazu. Nach einem morgendlichen Sonnetanken wurde mir für ein paar Minuten der Rückweg zum Frühstück abgeschnitten.

Aber es geht auch gleich wieder weiter zum schwarzen Gold des Morgens 😀 anschließend werde ich Ruby satteln und mich auf den Weg nach Sassnitz machen. Bis später
Pole Position in Sassnitz und noch jede Menge Zeit bis zum Check in. Zuerst vertrieb ich mir allein die Zeit und wenig später kamen auch meine Eltern. Kurz vor 13:00 wurde dann der Check in geöffnet und mir wurde eine Lane zugewiesen. Natürlich die für Motorräder, aber ich war noch eine Weile alleine und fragte mich, ob ich das einzige bleibe. Aber kurz darauf fuhr ein weiteres Motorrad an. Kurzer Gruß und dann gleich die entscheidende Frage: ob er schon mal mit dem Motorrad auf einer Fähre war. Antwort: nein

Da standen wir nun zu zweit und wußten nicht, was uns erwartet. Auch die nächsten beiden waren ahnungslos, doch dann erschienen am Horizont zwei weitere Mopeds und ich meinte, die wissen bestimmt Bescheid. Meine erste Bekanntschaft meinte scherzhaft, ob es nicht vllt ein Vorurteil sei, nur weil sie Reiseenduros fahren 😀
Naja, vllt dies und ihre souveräne Anfahrt, aber sie enttäuschten mich nicht und hatten schon einige Erfahrung und boten ihre Hilfe an, wenn es Probleme beim Verzurren geben sollte. Und das Beste Sie sind quasi Nachbarn aus Eberswalde. Die beiden hatten schon einiges erlebt und zu erzählen. So schwatzten wir noch ein wenig bis es dann an Eingemachte ging: rauf auf die Fähre.


Gurte und Vorlegekeile waren in ausreichendem Maße vorhanden. Ich machte mich auch sogleich ans Werk, mußte aber feststellen, daß ich beim Festzurren hinten meine Maschine aufrichtete. Also genau das Gegenteil bewirkte, wie gewollt. Ich versuchte mir bei den beiden erfahrenen Fährfahrern etwas abzugucken und freundlicherweise wurde mir auch gleich aktiv geholfen. Wir lösten das Problem am Heck, indem wir beide Enden des Gurtes quasi hangaufwärts einhackten und so meine Maschine in den Seitenständer zogen. Alles noch mal überprüft und dann hieß es vertrauen.
Während der Überfahrt schwatzte ich noch weiter mit den Nachbarn. Zufällig hatte wir die gleiche Sitzreihe gewählt und da es relativ leer war, rückten wir etwas auf. Da das Wetter gut war, lag der Katamaran recht ruhig und in mir wuchs die Zuversicht, das alles gut geht. Und jaaaa ich war froh, Ruby noch aufrecht am Ende der Fahrt vorzufinden. Aber nun ist mir vor den nächsten Fähren nicht bange. Die werden wesentlich langsamer als 60km/h fahren.

Nun war ich gespannt auf mein Hotel. Die Informationen für den Check in nach der Zeit hatte ich inzwischen bekommen, aber vorher galt es noch den Parkplatz zu bezahlen. Da ich ja kein Auto habe ist es schwierig ein Parkticket untrennbar mit dem Motorrad zu verbinden. Es standen aber noch zwei Apps zur Auswahl. Die erste verlangte zusätzliche Verwaltungsgebühren, hm nein. Bei der zweiten konnte man sich kostenlos registrieren. Nur dabei muß ich etwas übersehen haben, denn ich konnte nicht länderübergreifend parken, hm seltsam. Dafür konnte man den Acc ohne probleme wieder löschen. Wenigstens etwas gutes. Also blieb nur die Parkscheinvariante. Dann hätte der Tankrucksack halt dran bleiben müsse. Er war ja gesichert und nicht ohne weiteres abzunehmen. Moment werdet ihr jetzt rufen, du sagtest hätte…. Genau, hätte, mußte aber nicht. Man löst hier am Automaten ein elektronisches Ticket 😀
Also weiter zum Hotel. Hier gabs ne Pin führ die Tür und eine für die Schlüsselfächer. Damit konnnte ich nun die wichtigsten Plünnen aufs Zimmer bringen.


Anschließend machte ich mich auf Nahrungssuche und nach einem ATM. Ich stromerte etwas herum, doch entweder war es rappelvoll oder asiatisch. Und weder nach dem Einen noch nach dem Anderen stand mir der Sinn. Ich wollte mir also schweren Herzens die Imbisbuden, an denen ich vorher vorbeilief, mal genauer ansehen, als ich auf einmal aus einem scheinbaren Hinterhof einladende Musik vernahm. Etwas unsicher, ob es ein öffentlicher Ort ist, schaute ich vorsichtig hinein. Ich wurde nicht weggescheucht, und es sah so aus, als bekäme man hier etwas zu essen.
Ich näherte mich also dem Tresen und wurde auch gleich freundlich empfangen. Also blieb ich und bestellte mir etwas zu essen und zu trinken. Bei angenehmer Musik und einem Südländischen Flair aß ich zu Abend. Und da heute anscheinend der Tag ist, an dem ich neue Dinge tat: Motorrad und Fähre, elektronisches Parkticket, mußte ich zum ersten Mal im Restaurant mit Karte zahlen. Stellte mich also erst mal dumm an, da ich nicht wußte, das man den Betrag zum Bezahlen selber eintippt. Naja wir haben es hinbekommen und daraus entstand noch ein nettes kleines Gespräch.
So erfuhr ich, daß das Bakfickan zum Continental gehört. Hatte im ersten Moment gar nicht so gewirkt. Auf jeden Fall war es ein schöner Abschluß eines ereignisreichen Tages der ersten Male 😀 und ein schöner Start in den Urlaub.
Für heute soll es genug von mir sein. Morgen treffe ich mich mit meinen Eltern zum Ystadbummel. Haltet die Ohren steif.
So long…